Bankenverband: Versorgung mit Bankdienstleistungen gesichert
Der Bankenverband hat angesichts der Coronavirus-Krise betont, dass die Bargeldversorgung sicher sei: „Die Bevölkerung kann auch in diesen Zeiten der Coronavirus-Krise darauf vertrauen, dass sie mit Bankdienstleistungen wie gewohnt versorgt wird. So wird auch der Zahlungsverkehr mit allen Bezahlmöglichkeiten unverändert weiter aufrecht gehalten“, teilte der Verband am Montag in Berlin mit. Dazu gehöre auch die ausreichende Versorgung mit Bargeld an den Geldautomaten. Beim bargeldlosen Begleichen der Rechnung an der Ladenkasse könne nach Möglichkeit kontaktloses Bezahlen mit der Bankkarte eingesetzt werden.
„Jedes Kreditinstitut entscheidet selbst, wie es seine personenbesetzten Filialen aktuell für den Kundenverkehr bereithält, sorgt aber selbstverständlich dafür, dass die Bankmitarbeiter für ihre Kunden – auch im Fall einer Arbeit vom Homeoffice aus – erreichbar sind und alle Bankgeschäfte und Kundenaufträge auch digital und telefonisch erledigt werden können.“, hieß es. Ebenso beugten die Häuser mit physischem Kundenkontakt mit Hygienemaßnahmen vor, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen. „Wenn Kreditinstitute aufgrund der aktuellen Situation Änderungen bei der Filialbesetzung oder gegebenenfalls Filialschließungen vornehmen müssen, informieren sie über ihre Internetseiten, Aushänge und über Mitteilungen an die lokalen Medien.“
Dienstreisen auf ein Minimum beschränkt
Medienberichten zufolge machen derweil immer mehr Banken und Sparkassen wegen der Corona-Pandemie einen Teil ihrer Filialen dicht. Demnach schloss die HypoVereinsbank (HVB) rund ein Drittel ihrer 337 Standorte und die Commerzbank mehrere Hundert ihrer etwa 1000 Filialen. Der Vorstandschef der Deutschen Bank Christian Sewing hatte kürzlich mitgeteilt, dass sich viele Teams des Instituts inzwischen auf mehrere Standorte verteilt hätten, andere arbeiteten teilweise von zu Hause. Dienstreisen seien auf ein Minimum reduziert worden, größere Veranstaltungen abgesagt worden, so Sewing.
BaFin-Präsident Felix Hufeld erklärte im Interview mit dem Handelsblatt, dass Corona aktuell eine „erhebliche Belastung für die Finanzbranche aber kein systemisches Risiko“ darstelle. Allerdings sei die Ausgangslage der deutschen Banken nicht komfortabel. „Die Ertragslage ist nach wie vor nicht zufriedenstellend. Und die Kosten sind branchenweit zu hoch“, so Hufeld. Kurzfristige Abhilfe auf der Ertragsseite sei nicht erkennbar. Banken müssten deshalb harte Einschnitte vornehmen, weniger komplex werden und Kosten senken, so Hufeld. (ud)
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