Befragung im Auftrag des Bankenverbands: Deutsche in Corona-Krise erstaunlich resilient
Die Deutschen zeigen sich in der Corona-Krise überraschend widerstandsfähig. Zwar geben laut einer aktuellen Umfrage 35 Prozent der Befragten an, wirtschaftlich von der Krise negativ betroffen zu sein – 15 Prozent stark oder sehr stark, weitere 20 Prozent nicht so stark. Doch auch wenn damit der Anteil der Betroffenen im Vergleich zu Anfang April (30 Prozent) leicht zugenommen habe, lasse das insgesamt den Schluss zu, dass der Großteil der Bundesbürger bislang überraschend gut durch die schwere Zeit gekommen sei. Das geht aus Befragungen des Marktforschungsunternehmen Ipsos der Wohnbevölkerung in Deutschland im Auftrag des Bankenverbands hervor.
Demnach sehen sich immerhin mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Nicht-Berufstätigen (also Berufslose, Arbeitslose, Schüler und Studenten) und vier von zehn Berufstätigen (38 Prozent) finanziell negativ betroffen. Hingegen hätten von der älteren Generation ab 60 Jahre sowie den Rentnern die meisten (76 bzw. 80 Prozent) bislang keine wirtschaftlichen Einbußen zu verzeichnen. 65 Prozent aller Befragten sagten aus, kaum oder gar nicht von der Corona-Krise finanziell betroffen zu sein. Trotz finanzieller Einbußen von über einem Drittel der Befragten geben der Umfrage zufolge 83 Prozent an, dass ihre wirtschaftliche Lage gut (67 Prozent) oder sogar sehr gut (16 Prozent) sei. Die Werte lägen allerdings erkennbar unter den 2017 gemessenen, als 90 Prozent von einer guten (71 Prozent) oder sehr guten (19 Prozent) wirtschaftlichen Situation gesprochen hätten.
Auch in ihrem privaten Lebensglück scheine die Krise die Deutschen bislang nicht sonderlich zu beeinträchtigen, hieß es weiter. 46 Prozent sagen demzufolge, sie seien mit ihrem Leben derzeit „sehr zufrieden“, weitere 49 Prozent immerhin noch „zufrieden“. Gegenüber vor drei Jahren zeige sich damit kein wesentlicher Unterschied: Damals seien 42 Prozent mit ihrem Leben „sehr zufrieden“ und 51 Prozent „zufrieden“, hieß es. (ud)
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