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Bundesbank: „Movie Money" ist neuer Falschgeld-Trend

Aufgrund nachgemachter Geldscheine als Spielgeld oder Filmrequisite sind die Falschgeldzahlen in Deutschland deutlich gestiegen. Die Bun­des­bank registrierte im ers­ten Halb­jahr 2020 rund 34.000 fal­sche Euro-Bank­no­ten im Nenn­wert von 1,6 Mio. Euro. „Die An­zahl der 10- und 20-Euro-Fäl­schun­gen am Ge­samt­auf­kom­men ist ge­gen­über den Vor­jah­ren deut­lich ge­stie­gen“, erklärte Jo­han­nes Beer­mann, das für Bar­geld zu­stän­di­ge Mit­glied des Vor­stands der Notenbank. „Dabei han­del­te es sich vor allem um ein­fa­che Druck­fäl­schun­gen ohne Si­cher­heits­merk­ma­le. Ei­gent­lich sind diese Fäl­schun­gen leicht zu er­ken­nen. Es steht sogar ‚Mo­vie ­Mo­ney‘ auf der Vor­der­sei­te oder ‚Prop copy‘ auf der Rück­sei­te“, so Beer­mann wei­ter.

Der An­teil der 10- und 20-Euro-Fäl­schun­gen am Ge­samt­auf­kom­men be­trage nun 46 Pro­zent, wäh­rend es im zwei­ten Halb­jahr 2019 noch 34 Pro­zent gewesen seien, hieß es. Die Zahl aller Fäl­schun­gen stieg ge­gen­über dem zwei­ten Halb­jahr 2019 demnach um über 20 Pro­zent. Im eu­ro­päi­schen Ver­gleich komme Falsch­geld in Deutsch­land wei­ter­hin nur un­ter­durch­schnitt­lich vor. „Das Ri­si­ko in Deutsch­land mit Falsch­geld in Be­rüh­rung zu kom­men, ist nach wie vor sehr ge­ring. Rech­ne­risch ent­fal­len pro Jahr rund acht fal­sche Bank­no­ten auf 10.000 Ein­woh­ner“, betonte Beer­mann. (ud)

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