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Financial Stability Board: Banken sind seit Finanzkrise robuster geworden

Seit der Finanzkrise sind die Ban­ken widerstandsfähiger ge­wor­den und kön­nen auch Schocks bes­ser ab­fe­dern. Zudem gibt es jetzt bes­se­re Mög­lich­kei­ten, mit Kreditinstituten in Schief­la­ge um­zu­ge­hen. Zu die­sen Er­geb­nis­sen kommt der Fi­nan­ci­al Sta­bi­li­ty Board (FSB) in einem Kon­sul­ta­ti­ons­be­richt zur Eva­lu­ie­rung der Too-big-to-fail-Re­for­men sys­tem­re­le­van­ter Ban­ken, wie die Bundesbank am Montag mitteilte. Sys­tem­re­le­van­te Ban­ken seien in­zwi­schen bes­ser ka­pi­ta­li­siert und könn­ten damit Ver­lus­te bes­ser ab­fe­dern, heißt es demnach in einer Pres­se­mit­tei­lung des FSB zum ak­tu­el­len Kon­sul­ta­ti­ons­be­richt. Auch die Auf­sicht ver­fü­ge über mehr Mög­lich­kei­ten, mit Schief­la­gen von Instituten um­zu­ge­hen. Dar­über hin­aus komme der FSB zu dem Schluss, dass die po­si­ti­ven ge­samt­wirt­schaft­li­chen Ef­fek­te der Re­for­men überwögen. Die Kre­dit­ver­ga­be an die Re­al­wirt­schaft habe nicht ge­lit­ten und es gebe bis­her keine An­zei­chen für we­sent­li­che ne­ga­ti­ve Ne­ben­wir­kun­gen, sagte Bun­des­bank-Vi­ze­prä­si­den­tin Clau­dia Buch bei der Vor­stel­lung des Kon­sul­ta­ti­ons­be­richts. Buch lei­tet die für den Be­richt zu­stän­di­ge Ar­beits­grup­pe des FSB.

„Die Re­for­men wir­ken und geben den Auf­sichts­be­hör­den mehr Mög­lich­kei­ten, mit Schief­la­gen um­zu­ge­hen. Neue Er­kennt­nis­se über die Funk­ti­ons­wei­se des neuen Sys­tems zei­gen uns aber auch, wo es Mög­lich­kei­ten zur Ver­bes­se­rung gibt“, erklärte Buch. Bei der Ab­wick­lungs­fä­hig­keit von Ban­ken gebe es al­ler­dings noch An­satz­punk­te, das neue Re­gu­lie­rungs­re­gime wei­ter zu ver­bes­sern. Mel­de­we­sen und Of­fen­le­gungs­pflich­ten könn­ten auch noch ver­bes­sert wer­den.

Der FSB ko­or­di­niert den Angaben zufolge auf in­ter­na­tio­na­ler Ebene die Ar­beit der na­tio­na­len Fi­nanz­auf­sichts­be­hör­den sowie der In­sti­tu­tio­nen, die in­ter­na­tio­na­le Re­gu­lie­rungs­stan­dards für das Fi­nanz­we­sen set­zen. Ihm ge­hö­ren Ver­tre­ter von Zen­tral­ban­ken, Fi­nanz­mi­nis­te­ri­en, Auf­sichts­be­hör­den und in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen an. In sei­nem Kon­sul­ta­ti­ons­be­richt hat der FSB laut Bundesbank die so­ge­nann­ten Too-big-to-fail-Re­for­men für sys­tem­re­le­van­te Ban­ken eva­lu­iert. Diese Re­for­men hat­ten die G20-Staa­ten nach der Fi­nanz­kri­se 2008 ge­bil­ligt, um das Fi­nanz­sys­tem wi­der­stands­fä­hi­ger und Fi­nanz­kri­sen we­ni­ger wahr­schein­lich zu ma­chen und somit die Kos­ten für die Steu­er­zah­ler zu sen­ken. (ud)

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