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Finanzstabilitätsrat: FSB sieht einige Bankmitarbeiter als systemkritisch an

Finanzstabilitätsrat, Bankmitarbeiter im Homeoffice, FSB sieht einige Bankmitarbeiter als systemkritisch an

Im Zuge der sich verschärfenden Corona-Pandemie haben Banken in den letzten Wochen viele ihrer Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt. Den Finanzunternehmen gelang es, in relativ kurzer Zeit auf umfangreiche Telearbeit umzustellen. Für einige kritische Funktionen müsse sich jedoch weiter eine begrenzte Zahl wichtiger Mitarbeiter vor Ort befinden – etwa die Filialbesetzung, aber auch Dienstleistungen, die der Kunde elektronisch abruft. Das teilte die BaFin am Donnerstag unter Berufung auf eine Telefonkonferenz des Finanzstabilitätsrats (FSB) mit. Mitglieder des FSB sähen bestimmte Bankmitarbeiter als systemkritisch an, hieß es. 

Im Falle behördlicher Abstandsregelungen müssten die Unternehmen über geeignete Pläne verfügen, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und die Arbeit von zu Hause aus zu erleichtern. „Die FSB-Mitglieder arbeiteten aktiv mit den Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass wesentliche Mitarbeiter vor Ort arbeiten dürften“, so die BaFin. Diese Arbeitnehmer seien als für den Unterhalt der für das Finanzsystem kritischen Infrastruktur unerlässliches Personal anzuerkennen. Die BaFin teile die Einschätzung des FSB, hieß es weiter.

Der FSB wurde nach Angaben des Bundesfinanzministeriums (BMF) in Berlin im Jahr 2009 aus Anlass der internationalen Finanzmarktkrise durch die Gruppe der 20 bedeutendsten Industrie- und Schwellenländer (G20) gegründet. Die Organisation sei Nachfolgerin des Forums für Finanzstabilität (Financial Stability Forum, FSF). FSB-Mitglieder sind laut BMF Notenbanken, Aufsichtsbehörden und Finanzministerien der G20-Länder sowie der Sonderverwaltungsregion Hongkong, der Niederlande, der Schweiz, Singapurs und Spaniens. (ud)

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