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Große Geldspritzen für Banken

EZB erwartet leichten Kreditschub

Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet damit, dass die neuen großen Notenbank-Geldspritzen für Finanzinstitute die Kreditvergabe in der Eurozone beflügelt. Erwartet werde, dass die Geldhäuser die sehr günstigen EZB-Darlehen (TLTRO-III) im Umfang von 300 bis 560 Mrd. Euro abrufen werden, teilte die Notenbank am Dienstag in Frankfurt am Main mit. Die Kreditvergabe werde dadurch um fast 0,4 Prozentpunkte zunehmen, hieß es. Darüber hinaus würden die Geldspritzen dafür sorgen, dass die Kreditbedingungen in der Eurozone insgesamt vorteilhaft blieben. Die Darlehensvergabe hatte sich vor dem Hintergrund der schlechteren Konjunkturaussichten zuletzt leicht abgeschwächt.

Die Euro-Wächter hatten Medienberichten zufolge im letzten Jahr eine dritte Serie günstiger Langfristkredite für Banken gestartet, im Fachjargon „TLTRO III" genannt. Mit den insgesamt sieben Liquiditätsspritzen wolle die EZB die Darlehensvergabe an Firmen und Haushalte ankurbeln. Die Langfristkredite seien daher so gestaltet, dass Geldhäuser Anreize erhalten, Darlehen an die Wirtschaft zu geben. Bei den ersten beiden Geldspritzen der Serie riefen die Institute den Angaben zufolge jedoch nur 101 Mrd. Euro ab. Dass sei deutlich weniger als zunächst erwartet. (ud)

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