Kreditanstalt für Wiederaufbau: Zehntausende Firmen nutzen Corona-Hilfe
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat eine positive Zwischenbilanz ihrer Corona-Hilfe gezogen. Seit dem Beginn der Förderprogramme am 23. März 2020 hätten zehntausende Unternehmen von den Kredithilfen des Bundes im Kampf gegen die Folgen der Pandemie profitiert: Bis Ende Juni seien bei der KfW etwa 70.000 Kreditanträge in einem Gesamtvolumen von rund 50 Mrd. Euro eingegangen, teilte das Institut am Dienstag in Frankfurt am Main mit. 99 Prozent der eingegangenen Anträge seien bereits final entschieden. Das Zusage-Volumen liege bei 33,5 Mrd. Euro, wobei sich lediglich noch großvolumige Kreditanträge in der Prüfung befänden. Von den 70.000 Kreditanträgen hätten 98,5 Prozent einen Umfang von höchstens 3 Mio. Euro und summierten sich auf 19,5 Mrd. Euro.
Diese im Vorfeld von den zwischengeschalteten Banken geprüften Anträge werden den Angaben zufolge von der KfW ohne eigene weitere Risikoprüfung sofort zugesagt. Damit hätten zum weit überwiegenden Teil kleine und mittlere Unternehmen innerhalb kürzester Zeit von der KfW-Corona-Hilfe profitiert. Ein hoher Anteil am Antragsvolumen der Unterstützung entfalle auf rund 350 Antragsteller mit einem Antragsvolumen von mehr als 10 Mio. Euro und belaufe sich auf insgesamt 26 Mrd. Euro, hieß es.
Über 2.000 Anträge pro Arbeitstag entgegengenommen
Die stärkste Nachfrage verzeichnete die KfW eigenen Angaben zufolge bisher zwischen Ende April und Mitte Mai. Allein in dieser Zeit gingen demnach mehr als 30.000 Anträge über die durchleitenden Banken ein. In der Spitze habe die KfW – zusätzlich zu ihrem regulären Fördergeschäft – über 2.000 Anträge pro Arbeitstag entgegengenommen und zum überwiegenden Teil auch sofort zugesagt. Möglich sei die Bearbeitung einer so großen Zahl an Anträgen durch die Ende 2019 finalisierte Digitalisierung des Antrags- und Zusage-Prozesses zwischen KfW und den durchleitenden Banken.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärte: „Die Hilfen kommen an und zwar genau dort, wo sie gebraucht werden, nämlich vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz betonte: „Das Corona-Soforthilfeprogramm der KfW für Unternehmen ist eine Erfolgsgeschichte. Die Bundesregierung hat damit schnell und effektiv auf die Folgen der Pandemie reagiert. KfW-Vorstandschef Dr. Günther Bräunig fügte hinzu, die Corona-Hilfe sei ein „beispielloser Kraftakt von Bund, KfW und der deutschen Kreditwirtschaft.“ Bräunig: „Ein klarer politischer Kurs, unsere seit vielen Jahrzehnten etablierte Zusammenarbeit mit unseren Finanzierungspartnern und unsere Investitionen in die Digitalisierung des Fördergeschäfts sind Stützpfeiler im Kampf gegen die Corona-Krise.“ (ud)
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