Nach dem Brexit: Bank N26 verlässt den britischen Markt
N26 zieht Konsequenzen aus dem Brexit: Die Berliner Smartphone-Bank hat angekündigt, sich vom britischen Markt zurückzuziehen. Die Konten der dortigen Nutzer würden zum 15. April auslaufen, teilte das Unternehmen mit. Bis zu diesem Zeitpunkt würden alle Konten regulär weiter funktionieren, einschließlich der Kartenzahlungen und Lastschriften. Kunden in Großbritannien werden demnach gebeten, etwaiges Guthaben bis dahin auf ein alternatives Bankkonto zu überweisen.
Aufgrund der im Austrittsvertrag festgelegten Rahmenbedingungen sei es dem Unternehmen mit seiner europäischen Vollbanklizenz in Zukunft nicht mehr möglich, in Großbritannien tätig zu sein, hieß es weiter. N26 verfügt über eine europäische Vollbanklinzenz, die nach dem Brexit laut Austrittsvertrag nicht mehr gilt. Thomas Grosse, Chief Banking Officer bei N26 erklärte: „Wir respektieren die politische Entscheidung vollkommen. Sie hat jedoch zur Folge, dass N26 die Kunden in Großbritannien in Zukunft nicht mehr bedienen kann und daher den Markt verlassen wird.” Die Entscheidung betreffe ausschließlich den britischen Markt und hat keinen Einfluss auf den globalen Wachstumskurs von N26.
Will Sorby, General Manager, N26 UK fügte hinzu: „Wir möchten uns bei den mehreren Hunderttausend N26 Kunden aus Großbritannien bedanken. Uns ist nun wichtig, dass der Übergang für alle Kunden reibungslos verläuft. Die nächsten Schritte sind sorgfältig vorbereitet.”
Die Bank hat eigenen Angaben zufolge „mehrere hunderttausend” Kunden im Vereinigten Königreich, laut BBC sind es rund 200.000. Erst kürzlich verkündete das Institut, weltweit bereits über fünf Millionen Kunden erreicht zu haben. (ud)
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