Notenbank: EZB belässt Zinsen auf Rekordtief
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat seine Geldpolitik unverändert gelassen. Das Gremium werde die weitere Dynamik der Corona-Pandemie sorgfältig prüfen, teilte die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Eine neue Runde makroökonomischer Projektionen des Eurosystems werde vor Weihnachten eine Neubeurteilung des ökonomischen Ausblicks möglich machen, hieß es. Wie die EZB mitteilte, bleiben die Leitzinsen, die Wertpapierkaufprogramme sowie die sie betreffende Forward Guidance konstant. Der Hauptfinanzierungssatz beträgt demnach 0,00 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz 0,25 Prozent und der Bankeinlagensatz minus 0,50 Prozent.
Der EZB-Rat könnte bei seinem Dezember-Termin das Notkaufprogramm für Staats- und Unternehmensanleihen ausweiten, wenn neue Prognosen zur Entwicklung von Konjunktur und Inflation vorlägen, teilte der Bankenverband mit. Bislang seien für das PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) 1,35 Bio Euro bis mindestens Ende Juni 2021 veranschlagt, hieß es. „Wir werden uns alle Instrumente angucken. Wir werden sie erhöhen, verlängern, das Volumen angucken, die Laufzeiten, die Attraktivität - all das“, so EZB-Präsidentin Christine Lagarde. (ud)
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