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Studie: Aktien bei Jüngeren immer beliebter

Jüngere Deutsche wenden sich verstärkt dem Börsenhandel zu. Vor allem bei Menschen unter 25 Jahren ist laut einer aktuellen Studie das Interesse an Aktien deutlich gestiegen. Während im Vorjahr 26 Prozent Aktien als Anlage genutzt hätten, seien es in diesem Jahr schon 39 Prozent, teilte die comdirect bank am Dienstag mit. Im Vergleich zu 2017 seien es sogar 22 Prozentpunkte mehr. In keiner anderen Altersklasse habe die Zahl der Aktionäre so sprunghaft zugenommen. Das sind die Ergebnisse einer Studie der „Aktion pro Aktie“, zu der sich comdirect, Consorsbank und ING Deutschland zusammengeschlossen haben.

Mehr als die Hälfte der jungen Bundesbürger unter 25 Jahren sei zudem der Ansicht, dass sie noch mehr aus ihrem Vermögen machen könnten, hieß es weiter. In der Altersklasse der 25- bis 34-Jährigen sind es demnach sogar 59 Prozent. Doch auch die Älteren bis 45 Jahre seien mehrheitlich der Ansicht, dass in Sachen Vermögensaufbau mehr möglich wäre. Derzeit besitzen den Angaben zufolge knapp vier von zehn Deutschen unter 25 Jahren Aktien, nur noch die 45- bis 54-Jährigen könnten da zahlenmäßig mithalten; in allen anderen Altersklassen sei der Anteil niedriger. Besonders die Älteren der Generation 65 Plus seien von Wertpapieren weniger angetan; lediglich ein Viertel von ihnen sei derzeit im Besitz von Aktien.
 

Anreize zum Wertpapierkauf

Für die unter 45-Jährigen sei besonders die Möglichkeit, geringe Summen unter 100 Euro zu investieren, ein großer Anreiz, so die Studie. In allen drei Altersklassen (18-24, 25-34 und 35-44) gebe dies jeweils ein Drittel derjenigen an, die derzeit keine Wertpapiere besitzen. Günstige Gebühren beim Aktienkauf verlocken von den bis 35-Jährigen demnach etwa ein Drittel. Auch die Möglichkeit der Absicherung durch die eigene Bank gegen einen möglichen Wertverlust würde insbesondere die bis 35-Jährigen zu einem Aktienkauf motivieren. Etwa ein Drittel von ihnen gebe dies an, im Bundesschnitt seien es hingegen nur 19 Prozent.

Nachhaltigkeit sei im Vergleich zum Bundesschnitt vor allem für die unter 25-Jährigen ein Thema: Überdurchschnittlich viele, nämlich 21 Prozent von ihnen würden in ein Unternehmen investieren, das sich für Umweltschutz engagiert oder ethisch unbedenklich wirtschaftet. Im Bundesschnitt seien es nur neun Prozent.

Laut der Untersuchung nimmt auch in den anderen Altersklassen die Zahl der Aktienbesitzer zu. Lediglich die über 65-Jährigen seien zurückhaltender. Hier sei die Zahl gegenüber dem Vorjahr nur um einen Prozentpunkt auf 25 Prozent gestiegen, hieß es. Im Vergleich zur Befragung im Jahr 2018 seien Aktieninvestments sogar seltener geworden: Vor zwei Jahren seien noch fast ein Drittel der Befragten ab 65 Jahren Wertpapierbesitzer gewesen. (ud)


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